Unsere erste Begegnung hatten wir im Rahmen des Trashfilm-Festivals, welches Natalie nicht nur moderierte, sondern auch insgesamt äußerst sympathisch begleitete.

Schnell war klar, die Chemie stimmt und Natalie passt bestens in unser Projekt Netzwerk Nordhessen. Wie richtig wir mit dieser Einschätzung lagen, zeigte sich bereits bei unserer Pressekonferenz im Rahmen der Vergabe der Namensrechte des Espenauer Fußballplatzes. Dort führte Natalie gekonnt und sympathisch durch den Abend.

Auch die 3. Verleihung im Rahmen unserer Mall of Fame, wurde von Natalie Nowak moderiert. Und tat sie, ebenso wie ihre beiden Vorgängerinnen Ilijana Jovic und Anne-Kathrin Auel, ausgesprochen gut. Grund genug, etwas mehr über Natalie zu erfahren…

Netzwerk Nordhessen:

Hallo Natalie, stelle dich doch bitte mal zunächst selbst vor.

Natalie Nowak:

Hi, ich heiße Natalie Nowak. Bin 25 Jahre jung, in Kassel geboren und aufgewachsen.

Ich liebe das Theater und war deshalb seit der 4.Klasse in einer Theater AG. Mit 17 habe ich dann angefangen, Schauspiel zu studieren.

Netzwerk Nordhessen:

Du hast den Beruf der Schauspielerin gelernt. Dein Traumberuf? Wie kamst du ausgerechnet auf die Schauspielerei?

Natalie Nowak:

Ich konnte mich als Kind nie für einen Beruf entscheiden. In der Schauspielerei habe ich das Gefühl von Vielfalt. Spiele ich beispielweiße mal eine Polizistin, muss ich mich über diesen Beruf schlau machen, um diese Rolle gut zu verkörpern. Ich liebe es, mich mit Menschen und verschiedenen Charaktereigenschaften auseinanderzusetzen. Da ich als Kind viel ins Theater gegangen bin und ein Vater/Tochter Filmtag einmal die Woche hatte, wollte ich unbedingt nach der Schule an einer Theater AG teilnehmen.

Nach der Schule war ich mir unsicher, welche Ausbildung gut für mich wäre und habe mich letztendlich für eine Ausbildung als Schauspielerin entschieden. Die beste Entscheidung meines Lebens, da ich unglaublich viel über mich selbst gelernt habe, was ich für mein zukünftiges Leben als wichtig empfinde.

Netzwerk Nordhessen:

Wo und wie lange hast du deine Ausbildung absolviert? Wurden deine Erwartungen, Träume und Wünsche in diesem Beruf bislang erfüllt?

Natalie Nowak:

Ich habe mit 17 eine Ausbildung begonnen – auf der Schauspielschule in Kassel und diese vor meinem 21 Geburtstag erfolgreich absolviert. Natürlich wäre ich gerne auf eine Staatliche Schule gegangen, allerdings war es mir nicht möglich mit 17 nach Berlin zu ziehen. Ich denke, wo man letztendlich studiert ist nicht relevant, sondern was man daraus macht.

Nach einem halben Jahr als Gastschauspielerin im Jungen Theater Göttingen, kam die Corona Pandemie, was mich leider aus dem Beruf vollkommen rausgehauen hat. Seit 2023 bin ich wieder voller Motivation und mit positiver Energie dabei, einen Fuß zurück in die Schauspielerei zu setzen.

Netzwerk Nordhessen:

Wie ist der Zusammenhalt unter Schauspieler*innen? Eher ein Konkurrenzkampf um die wenigen guten Rollen oder kann ich es mir als solidarisches Miteinander vorstellen, wo man sich gegenseitig hilft und unterstützt?

Natalie Nowak:

Ich denke dass ist vollkommen unterschiedlich, Negative Erfahrungen mit Personen, ganz egal in welchem Beruf, sammelt jeder einmal.

In der Ausbildung gab es mal Casting-Situationen, wo vielleicht die eine oder andere enttäuscht war, dass wer anders den Job bekommen hat. Allerdings ist der Druck in einer Ausbildung nochmal ein anderer.

Ich selber habe aber nie Probleme mit Konkurrenzdenken gehabt, da ich den Glauben habe, alles kommt so wie es soll. Ich helfe sehr gerne anderen und gebe Erfahrungen weiter. Ich habe schon so viele tolle Schauspieler getroffen, die einem auch die Hand reichen und ich kann stolz Behaupten, es herrscht ein tolles Miteinander, da jeder Schauspieler/ jede Schauspielerin weiß, wie hart vor allem der Einstieg ist und da hilft man gerne einander.

Netzwerk Nordhessen:

Würdest du jungen Menschen raten, diesen Beruf zu erlernen, oder besser gesagt dieser Berufung zu folgen?

Natalie Nowak:

Für mich war es die beste Ausbildung die ich hätte machen können. Die Betonung liegt auf “für mich“. Ich rate jedem, Dinge auszuprobieren die zu einem passen, beziehungsweiße erstmal herauszufinden, was zu einem passt. Etwas ausprobieren, wo das Herz JA sagt, aber der Verstand einem evtl. im Wege steht.

Es ist sehr wichtig für die eigene Entwicklung sich erstmal selbst kennenzulernen und sollte man feststellen, der Beruf ist doch nichts, kann man immer noch einen anderen Weg einschlagen.

Netzwerk Nordhessen:

Ich denke, gute Engagements an Schauspielhäusern, in Filmen oder sonstigen Produktionen zu bekommen, ist nicht ganz einfach. Wie ist es dir ergangen?

Natalie Nowak:

Es ist definitiv nicht einfach. Vor allem nicht, wenn man in Kassel wohnt. So geht es mir zumindest.

Eine Agentur und Kontakte in größeren Städten ist sehr ratsam.

Netzwerk Nordhessen:

Hast du Vorbilder unter den Schauspielern und Schauspielerinnen? Wer fasziniert dich besonders und warum?

Natalie Nowak:

Ich habe tatsächlich keine Vorbilder. Mich faszinieren aber viele Menschen

Netzwerk Nordhessen:

Welche Rolle würdest du gern mal spielen?

Natalie Nowak:

Ich würde so gerne mal Katniss Everdeen aus die Tribute von Panem spielen. Ich habe alle Bücher und liebe die Filme dazu.

Netzwerk Nordhessen:

Welche Rolle würdest du niemals spielen?

Natalie Nowak:

Gerade dann, wenn mir eine Rolle so vorkommen würde, als sei ich die falsche Besetzung für die Aufgabe. In dem Fall würde ich diese Challenge erst Recht annehmen. Gibt also aktuell nichts, wo ich sage, dass würde ich auf keinen spielen.

Netzwerk Nordhessen:

Was sind deine Lieblingsfilme bzw. Lieblingsserien?

Natalie Nowak:

Breaking Bad ist meine Lieblings Serie. Ich habe sie 6 mal auf Deutsch und 3 mal auf Englisch gesehen. Die Charakter Entwicklung der einzelnen Figuren ist faszinierend. Jeder Handlung und Szene ist sehr gut durchdacht und es ist einfach unglaublich gut geschrieben und produziert.

Ich habe viele Lieblingsfilme aber mir fällt sofort “Three Billboards outside Ebbing Missouri” ein. Ein klasse Film!

Netzwerk Nordhessen:

Zuletzt hast du bei uns im Netzwerk Nordhessen die Sternverleihung in der Mall of Fame moderiert. Wie ich finde, sehr gut sogar. Auch beim Trashfilmfestival hast du mit deiner Moderation überzeugt. Kannst du dich grundsätzlich mit Moderationen anfreunden, oder siehst du dich eher in der klassischen Schauspielrolle?

Natalie Nowak:

Ich liebe das Moderieren so sehr und ich könnte mir sogar vorstellen, dies irgendwann mal hauptberuflich zu machen. Es ist toll, Menschen durch den Abend zu begleiten und Sie zum Lachen zu bringen.

Netzwerk Nordhessen:

Wie nimmst du Kassel und Nordhessen wahr? Die Menschen, die Stadt, das kulturelle Angebot,

Natalie Nowak:

Durch das Netzwerk Nordhessen bin ich mehr mit dem vertraut geworden, wie groß das kulturelle Angebot in der Region eigentlich ist.

Das ist mit der Grund, wieso ich noch in Kassel wohnen bleiben möchte und ein Umzug in eine “große” Stadt für mich aktuell noch nicht in Frage kommt.

Ich freue mich sehr über die positive Entwicklung in der Region.

Netzwerk Nordhessen:

Vielen Dank, liebe Natalie, für das aufschlussreiche und nette Gespräch.